Agitationspapier

GRÜNE ALTE

Wahrscheinlich sind sogar die GRÜNEN ALTEN an allem schuld.

Manche von denen arbeiten mitunter schon seit fast 45 Jahren an ganz
merkwürdigen und völlig abgehobenen Zielen, wie an einem nachhaltigen Umgang mit
der Natur, wie an der Gleichberechtigung der Geschlechter, an internationaler
Kooperation, an einem Ausgleich zwischen dem globalen Westen und Süden.

Die während der Grünen Gründungsphase Zwanzig- bis Dreißigjährigen sind damit
heute zwischen 65 und 70, also im besten Alter, um die GRÜNE Programmatik noch
einmal aus Sicht der heute Älteren und im Hinblick auf die Interessen der heute
Älteren zu fokussieren.

Davon profitieren auch die Jüngeren, denn es gab in der Geschichte der GRÜNEN
jede Menge Rückschläge. Die im Blick zu haben und zu wissen, dass sie zu
überwinden sind, macht auch die aktuellen Angriffe von ganz Rechts, von den
„Putinbots“ bei AfD und BSW, von Stoiber bis zur BILD leichter aushaltbar.

Wir erleben, dass die Errungenschaften der Aufklärung, die im bürgerlichen
Rechtsstaat die Grundlage für die Freiheit jedes Einzelnen legte, massiv durch
autoritäre Bestrebungen gefährdet sind. Für viele nicht durchschaubare
politische Konflikte, die im demokratischen System durch Aushandlungsprozesse
gelöst werden müssen, sollen von autoritären, bevormundenden Autokratien
zulasten von „Rand“gruppen und zulasten künftiger Generationen ausgegrenzt
werden.

Wir als GRÜNEN Alte wollen als Landesvereinigung im GRÜNEN Landesverband NRW
dazu beitragen, dass in den Kampagnen zu künftigen Wahlen jeweils auch die
Zielgruppe der Älteren nicht übersehen wird, sondern im Gegenteil deutlich
gemacht wird, dass das GRÜNE Programm auch für diese Gruppe das richtige ist.

Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, in den Kreisen und Städten
örtliche Gruppen der GRÜNEN ALTEN zu gründen und den schon vorhandenen Gruppen
eine überörtliche Austauschmöglichkeit zu geben.

Wir wollen insbesondere auch dabei helfen, zu den in verschiedenen Kommunen
etablierten Seniorenbeiräten zu kandidieren, um auch hier die klare grüne
Programmatik in und für die ältere Bevölkerung zu formulieren.

Intern gilt es, die Aufmerksamkeitskultur weiterzuentwickeln. Wir haben viele
Mitglieder, die seit Jahrzehnten aktiv sind. Sie haben Erfahrungen, von denen
jüngere profitieren können. Die GRÜNEN müssen als Partei aber auch Formen des
Danke-Sagens entwickeln. Auch dazu wollen wir beitragen.

Mit diesem Erfahrungswissen und den Projekten, denen die Arbeit dieser lange
Aktiven gilt, lässt sich auch für eine breitere Öffentlichkeit grünes
Gedankengut darstellen.